Epic Games wird verklagt- Weil Fortnite süchtig mache
In Kanada wurde Epic Games von drei Elternpaaren verklagt. Das Spiel mache zu süchtig und habe das Leben ihrer Kinder ruiniert.
Die Eltern werfen dem Entwickler von Fortnite, Epic Games, vor, dass das beliebte Battle Royale bei ihren Kindern eine starke Spielsucht ausgelöst habe. Der Spieleentwickler unternehme nicht genug gegen die Risiken von Spielsucht bei jungen Spielern und Spielerinnen.
Epic Games wehrt sich gegen die Vorwürfe und weist darauf hin, dass Eltern wöchentlich sogenannte “Playtime Reports” erhalten können. Dort wird genau aufgeführt, wie viel ihr Kind in einer Woche gespielt hat. Auch In-Game Einkäufe können durch eine Kindersicherung gesperrt werden.
Das haben die betroffenen Eltern wohl nicht gemacht. Sie beschweren sich auch über die In-Game-Einkäufe. Neben exorbitanten Spielzeiten (ein Kind hat über zwei Jahre hinweg jeden Tag mindestens drei Stunden Fortnite gespielt) haben die Kinder auch viel Geld für V-Bucks ausgegeben. Ein Kind hat gleich 6000 kanadische Dollar ausgegeben, umgerechnet ungefähr 5500 Schweizer Franken.
Epic Games argumentiert, dass die Beweise der Eltern ungenügend seien und es keine Studien gäbe, die die Existenz einer Videospielsucht beweisen. Die WHO hat aber 2019 Computerspielsucht als offizielle Krankheit anerkannt.
Noch ist unklar, ob Epic Games zur Kasse gebeten wird. Im Frühjahr 2022 musste der Spieleentwickler bereits eine Entschädigung von 26.5 Millionen US-Dollar zahlen. Damals ging es in der Anklage um In-Game-Einkäufe durch Minderjährige und umstrittene Lootboxen.